Eigentlich hatten sie beim VfL Bochum die Zeit bis Weihnachten beschworen: FC Augsburg, Werder Bremen, Union Berlin, 1. FC Heidenheim - da sollte doch etwas gehen. Nach zwei Spielen herrscht Ernüchterung. Zu Buche stehen zwei 0:1-Niederlagen.
So steht der VfL Bochum weiterhin bei zwei Zählern. Die gute Nachricht ist höchstens, dass Holstein Kiel mit fünf Zählern und der 1. FC Heidenheim mit zehn Zählern auf Rang 16 noch in Reichweite sind.
Der schlechte Start hat historisches Ausmaß angenommen. Mit zusammengenommen sieben Punkten sind die Plätze 18 (VfL Bochum) und 17 (Holstein Kiel) so schlecht wie noch nie in der Geschichte der Bundesliga (gesehen bei: kicker). Nach 13 Spieltagen wohlgemerkt.
Während die Kieler gegen Spitzenklub RB Leipzig unglücklich mit 0:2 zu Hause verloren haben, musste der VfL Bochum Werder Bremen den Dreier überlassen. Eine Standardsituation in Hälfte zwei reichte den Norddeutschen, um die Punkte mit nach Hause zu nehmen.
"Wir haben bis zu dem Gegentor ein gutes Spiel gemacht. Dann verteidigen wir es in einer Szene nicht konsequent genug, aber genau das sind die Kleinigkeiten, die am Ende der Saison den Unterschied machen. Nach dem Gegentor haben wir unsere Struktur verloren und dann spielt der Kopf auch eine große Rolle", ärgerte sich Bernardo, der beim VfL sein Comeback gegeben hat.
Der Brasilianer könnte so ein Hoffnungsschimmer sein, den sie an der Castroper Straße dringend brauchen. Denn klar ist auch: Geht das Duell mit dem Tabellen-Sechzehnten aus Heidenheim zwei Tage vor Heiligabend in die Hose, dann ist die Lage für den Moment so gut wie aussichtslos.
"Ich glaube, dass wir nur einen Sieg brauchen, um zurück im Rennen zu sein und danach eine Serie starten zu können. Die Hoffnung darauf haben wir Woche für Woche, aber natürlich sind die Fans enttäuscht, weil es bislang noch nicht geklappt hat. Wir sind es auch, aber wir können nicht sagen, dass wir es nicht mehr schaffen. Das würde keinen Sinn ergeben. Es gibt keine andere Möglichkeit, als es weiter zu versuchen und alles dafür zu geben", sagte Bernardo hoffnungsvoll. Die nächste Chance bietet sich am Samstag, 14. Dezember, 15:30 Uhr, bei Union Berlin.